Kommentar vom Trainer:  

Nach dem Arbeitssieg gegen Elsdorf am vergangenen Wochenende sollte mit dem letzten Spiel der Hinrunde auch das Ziel 6 Punkte aus den beiden letzten Spielen zu holen erfüllt werden. Entsprechend engagiert begannen wir die Partie, in die wir mit umgestellter Abwehr gegangen waren. Tobias Burtscheidt (Arbeit) wurde von Oliver Bollig vertreten, für Stefan Zimmermann (Verletzung) rückte Mike Festerling in zentrale defensive Mittelfeld. Zudem mußte auch auf Christian Schmitz krankheitsbedingt passen, wodurch Achim Seifert nach langer Verletzungspause wieder zwischen den Pfosten stand.

Die Offensive der Götter brachte in den ersten Minuten bereits eine ganze Reihe hochkarätiger Chancen ein. Bereits inder 3. Minute hatte Daniel Geuer das Tor auf dem Kopf, konnte er sich nach einer schönen Freistoßhereingabe von Tim Kurtz doch aus ca. 8m freistehend die Ecke aussuchen. Doch die dem 0:1 in Elsdorf exakt gleichenden Szene konnte er an diesem Tag nicht nutzen und vergab knapp. Schon 2 Minuten später setzte er sich allerdings schön auf der linken Bahn durch und legte im 16m-Raum quer auf den freistehenden Stefan Secker, der nur noch einzuschieben brauchte (0:1/5.min). Kurz darauf tauchte Daniel Geuer sogar nach einem Steilpass allein vor dem Tor der Heimelf auf, und versenkte den Ball zielsicher (0:2/15.min). In den restlichen 30 Minutend der ersten Halbzeit zeigten wir dann eine sehr starke Partie, in der mit vielen langen und präzisen Pässen, sowie einigen schönen Kombinationen viele Großchancen erarbeitet, aber leider nicht verwandelt wurden. An der Chancenverwertung müssen wir definitiv noch arbeiten. Niederembt hätte sich nicht beschweren können, wenn es zur Halbzeit 0:4 oder 0:5 gestanden hätte, aber wie das im Fußball ist: "Machste vorne keine Bude, kriegste hinten eine rein". Die Heimelf bekam kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Elfmeter zugesprochen, als Oliver Bollig seinen Gegenspieler, den er sonst sehr gut im Griff hatte, unglücklich und etwas ungestüm von den Füßen holte (1:2/43.min).

Gerade erst aus der Kabine, pfiff der nicht gerade glücklich agierende Schiedsrichter schon wieder Elfmeter gegen uns in einer zweifelhaften Situatiion. Der Niederembter Schütze verwandelte sicher zum Augleich (2:2/50.min). In den nachfolgenden 20 Minuten wurde das Spiel sehr hektisch und wir verloren völlig unsere Linie. Nicht nur das der Schiedsrichter schlicht bei jeder Gelegenheit gegen uns entschied (und ich meine jede!), und ganz offensichtlich mit zweierlei Maß das Spielgeschehen verfolgte, uns zwei klare Elfer verweigerte, sondern hinzu kam noch, dass sich unser Keeper bei einer harmlosen Ecke den kleinen Finger der linken Hand auskugelte. Für ihn mußte Patrick Volmer, eigentlich Feldspieler, dann den Kasten hüten. Zudem erlitt unser Libero Andre Fuhrmann bei einem Erdabschlag einen Muskelfaserriß, und wurde von Ismail Sagir ersetzt. Doch damit nicht genug. Nach einem glasklaren Foulspiel an Mike Festerling vor unserem 16m-Raum, kam der foulende Spieler der Gastgeber zum Schuß, den Patrick Volmer nicht parieren konnte (2:3/65.min).

Das das Verhältnis zum Schiedsrichter nicht eskalierte, ist unserer Elf hoch anzurechnen. Trotz haarsträubender einseitiger Entscheidungen kam es nicht zu groben Beleidigungen oder Ähnlichem, obwohl sicherlich jedem mal danach war. Einzig Andi Mai konnte sich (mal wieder) nicht beherrschen und sah kurz vor Schluß wg. Meckerns zum zweiten Mal Gelb. Ansonsten blieben wir bis auf einiges Gezeter wohl verhältnismäßig ruhig, weil wir trotz der Benachteiligung ab der 70-sten Minute das Spiel wieder in der Hand hatten, und uns erneut viele Torchancen erarbeiteten. Klar die bessere Mannschaft kam uns aber wieder die Abschlußschwäche in die Quere. Daniel Geuer vergab mehrfach von halblinks, anstatt wie beim 0:1 mal querzulegen. Iain Metzer vergab ebenso mehrfach. Schüsse oder Kopfbälle die auf's Tor kamen (vom Tim Kurtz, Oliver Bollig und Mike Festerling) wurden vom gut aufgelegten Heimtorhüter vereitelt. Erst nach einer Ecke und einem leichten Durcheinander konnte Ismail Sagir den Ball mit dem zweiten Schußversuch im Netz unterbringen (3:3/85.min).

Auch in den verbleibenden 5 Minuten hatten wir noch 2-3 Chancen, die noch den Sieg hätten bringen können, doch die Abteilung Attacke wollte an diesem Abend den Ball einfach nicht mehr einnetzen.

Fazit: Bis auf die mangelnde Chancenverwertung ein sehr gutes Spiel der Götter, in dem wir Spielvermögen, Moral und mannschaftlichen Zusammenhalt beweisen konnten.

» Tabelle

Stefan Secker 12/2005